25.02.2012
Matt Glantz: Tapie ohne ernstes Interesse an Full Tilt

Nachdem es zum Ende des Jahres 2011 zarte Hoffnungen gab, dass die Tapie Gruppe bald den Deal zur Übernahme von Full Tilt Poker in trockene Tücher bringen könnte, war es die letzten Wochen eher ruhig um die Vorgänge geworden. Zuletzt gab es dann den großen Aufschrei der mutmaßlichen französischen Investoren um die großen Verbindlichkeiten mehrerer Pokerprofis gegenüber Full Tilt. Diese Äußerungen haben manch einen Branchenkenner durchaus verwundert, soll die Tapie-Gruppe doch schon lange zuvor davon Kenntnis gehabt haben. Nach Auffassung des Pokerprofis Matt Glantz gibt es einen einfachen Grund dafür. Ihm zufolge sucht die Tapie-Gruppe nun nach einem Grund, um der Öffentlichkeit das zu begründen, was für den Pokerspieler schon feststeht: Tapie wird Full Tilt Poker nicht übernehmen!
Nach Auffassung von Matt Glantz wird der Deal nämlich nicht zustande kommen. Denn wie er vermutet hat Tapie überhaupt kein ernsthaftes Interesse an der Übernahme des einstmals zweitgrößten Pokerraumes weltweit. Die jüngsten Aktionen der Franzosen wie die Vorgänge um die mutmaßlichen Schulden der Pokerprofis sei ein klares Indiz dafür. Vielleicht ging es Tapie nur um die Rettung seines Rufes oder aber darum, die eigene International Stadium Poker Tour zu promoten. Allerdings gibt es den Informationen von Glantz zufolge, die er vom direkten Kontakt mit einigen Anteilseignern von Full Tilt hat, offizielle weitere Investoren, die parat stehen würden, um Full Tilt Poker zu übernehmen. Seiner eigenen Einschätzung nach gibt es diese Investoren jedoch nicht, deswegen seien alle Seiten auch bemüht, Stillschweigen zu wahren, um am Ende nicht Schuld zu sein, wenn der Deal platzt. Auch wenn er hofft, mit seinen Vermutungen falsch zu liegen, so geht der Pokerprofi davon aus, dass sich die einstigen Spieler von Full Tilt damit abfinden müssen, dass ihre Guthaben niemals erstattet werden.