15.05.2012
Online Poker: Steuerforderungen könnten Lizenzvergabe in Spanien beeinflussen

Schon seit längerer Zeit läuft in Spanien bekanntlich das Lizenzierungsverfahren in Sachen Poker. Bereits zum vergangenen Jahreswechsel sollten ursprünglich die ersten Lizenzen vergeben werden. Inzwischen wurde als neuer Stichtag der Lizenzvergabe der 1. Juni 2012 genannt. Allerdings könnten auch zu diesem Zeitpunkt viele der insgesamt 40 noch verbleibenden Bieter keine Lizenz erhalten. Denn nun bekommt die Lizenzvergabe in Spanien eine neue Wendung.
Wie nämlich bekannt geworden ist, müssen die Bieter zunächst einmal Steuern bezahlen, um die Lizenzen zu erhalten. Dabei geht es um Steuern für die vergangenen vier Jahre, die die spanischen Finanzbehörden fordern. Dies sind dabei Forderungen in Millionenhöhe. Der Marktführer PokerStars beispielsweise soll 200 Millionen Euro hinblättern, während es bei bwin.party beispielsweise 60 Millionen Euro sind. Während vom weltweit größten Pokerraum bereits signalisiert worden ist, diese Summe zu begleichen, sieht dies bei anderen Anbietern anders aus. Denn hierbei handelt es sich um Steuern, die vor dem Zeitpunkt der Regulierung entstanden sind.
Nach der ursprünglichen Fassung der Regulierungsbedingungen in Spanien sollten die Bieter Steuern rückwirkend ab 1. Juli 2011 bezahlen. Allerdings kippte dies nun die neue spanische Regierung. Nachdem diese Ende des Vorjahres an die Macht kam, gab es in dem südeuropäischen Staat bereits zahlreiche Maßnahmen, um den Staatshaushalt aufzupolieren. Dazu zählt nun offenbar auch der Poker-Bereich. Allerdings bleibt fraglich, wie viele Interessierte an den Lizenzen letztendlich übrig bleiben, sollten tatsächlich Steuern bis ins Jahr 2008 zurück bezahlt werden müssen.