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PokerStars überdenkt Vorgehensweise gegen SharkScope-Nutzer
14.11.2008

PokerStars überdenkt Vorgehensweise gegen SharkScope-Nutzer

PokerStars überdenkt Vorgehensweise gegen SharkScope-Nutzer

Eine Woche nachdem PokerStars seinen Usern die Nutzung der Dataminingseite SharkScope.com untersagt hat, überdenkt PokerStars sein eigenes Vorgehen noch einmal. Bei PokerStars sind zahlreiche E-Mails von Spielern eingegangen, die verwarnt wurden, weil sie SharkScope bei geöffnetem PokerStars-Client nutzten. Selbst Nutzer, die gerade nicht spielten, bekamen Verwarnungen. Nun überprüft der Online-Pokeranbieter seine Methoden, mit der die Spieler von der Nutzung von SharkScope abgehalten werden sollten.

SharkScope.com ist eine Webseite für Onlinepoker Sit-and-Gos, die die Daten von über 180 Millionen Turnieren in 17 verschiedenen Pokernetzwerken mitschreibt und speichert. Danach werden die Daten für jeden zugänglich im Internet bereitgestellt. Die Nutzung dieser Datenbank war bisher von allen Poker-Seiten erlaubt oder geduldet worden, bis PokerStars es auf seine Liste für verbotene Hilfsmittel setzte und Verwarnungen an Spieler schickte, die SharkSkope und die PokerStars-Software gleichzeitig nutzten.

PokerStars begründete diesen Schritt erstens damit, dass viele Spieler nicht wollen, dass man Informationen über sie, z.B. Return on Investment (ROI) oder Buy In-Größen, öffentlich zugänglich macht. PokerStars findet, dass den Spielern ein Recht auf Privatsphäre und Datenschutz zusteht. Zweitens gibt es den Spielern, die SharkScope nutzen, eventuell einen Vorteil anderen Spielern gegenüber, obwohl diese keine Einwilligung zur Veröffentlichung ihrer Daten gegeben haben.

PokerStars arbeitet schon seit längerer Zeit mit Datenbankseiten zusammen, um sicherzustellen, dass die Privatsphäre der Spieler nicht verletzt wird. Die meisten dieser Seiten benutzen nur Daten von Spielern, die deren Nutzung zugestimmt haben. SharkScope lehnte es ab, Statistiken von nicht einverstandenen Spielern zu entfernen. Infolgedessen schritt PokerStars ein und kontrollierte das Internet Protokoll (IP) von SharkScope. Der Versuch, die Verletzung der Privatsphäre von Spielern zu verbieten, wurde selbst zu einer Verletzung der Privatsphäre.

PokerStars gab inzwischen ein Statement ab, in dem die Seite Verständniss für die Anfragen der verwarnten Spieler zeigte und daraufhin zugab, einen Fehler gemacht zu haben und man diesen beheben würde.

Möglich war das ganze durch eine einfache Ja/Nein-Abfrage. Stellte die PokerStars-Software mit Hilfe eines Windowsservices eine aktuelle Verbindung zur SharkScope-Seite fest, wurde das an den PokerStars-Server gemeldet. Daraufhin wurde die Verwarnungs-E-Mail an den jeweiligen User geschickt. Laut PokerStars wurde somit die Nutzung von SharkScope festgestellt, ohne dass zu irgendeinem Zeitpunkt die Internet-Browser-History an den Server geschickt wurde und dadurch keine Datenschutzverletzung vorliegt.

Aufgrund der Rückmeldungen der Spieler entschied sich PokerStars dazu, diese Möglichkeit zur Abfragung der Verbindung in der Client-Software zu deaktivieren. SharkScope bleibt trotzdem ein verbotenes Hilfsmittel auf PokerStars, darf aber benutzt werden, solange der Nutzer nicht selbst an einem Spiel teilnimmt. PokerStars wird weiterhin daran arbeiten, die Datensammlung, von Spielern, die nicht ihre Erlaubnis dazu gegeben haben, zu verhindern.