
Der US-Amerikaner Kevin MacPhee, der als Führender im Chipcount und Favorit in den finalen Tag der PokerStars European Poker Tour (EPT) Berlin 2010 gegangen war, konnte im Grand Hyatt Hotel triumphieren. Damit sicherte sich der 29jährige professionelle Pokerspieler bei dem turbulenten größten deutschen Live Poker Turnier aller Zeiten die Siegprämie von einer Million Euro. Insgesamt hatten 945 Teilnehmer versucht, den Sieg bei der EPT Berlin 2010 zu erringen. Im finalen Heads-Up setzte sich Mac Phee gegen den Finnen Ilari Tahkokallio durch. Bester Deutscher wurde Marko Neumann als Siebter, knapp vor Nico Behling.
Einen Tag nach dem spektakulären Raubüberfall bei der EPT Berlin nahmen acht Spieler Platz am Final Table des 5.300 Euro No Limit Texas Hold’Em Main Events. Als klarer Chipleader nahm hierbei der US-Amerikaner Kevin MacPhee bereits Platz, da er mit einem Stack von 6.070.000 Chips doch recht deutlich vor dem zweiten des Chipcounts, Ketul Nathwani aus London lag, der Tag 5 mit 4.685.000 Chips in Angriff nahm. Dabei führte MacPhee das Feld bereits den zweiten Tag in Folge als Chipleader in den Tag.
Als erster Spieler am Final Table wurde der deutsche Nico Behling eliminiert. Bereits nach wenigen Minuten ging er mit
All-In und der Schweizer Marcel Koller callte mit
. Das Board aus
bedeutete anschließend das Aus für Behling. Immerhin konnte sich der 24jährige aus Jena bei der EPT Berlin 2010 mit 72.000 Euro über Rang 8 trösten. Damit bleibt sein bislang bestes Ergebnis aus dem Jahr 2009 stehen, als er Rang zwei bei der EPT Warschau belegte. Und nur eine Stunde später war auch klar, dass kein Deutscher die EPT Berlin 2010 gewinnen würde. Denn dann verabschiedete sich mit Marko Neumann aus Recklinghausen der letzte Einheimische. Er scheiterte mit
am späteren Sieger MacPhee und dessen Pocket 7er. Für Rang sieben blieben dem 23jährigen Poker-Profi aus Nordrhein-Westfalen immerhin 120.000 Euro. Keine 20 Minuten später war auch Endstation für den Schweizer Marcel Koller.
Rang fünf sicherte sich gute 45 Minuten später der Londoner Ketul Nathwani, der sich sicherlich mehr erwartet hatte, ging er doch als Zweiter des Chipcounts in den finalen Tag. Immerhin blieb für ihn ein Preisgeld in Höhe von 210.000 Euro. Anschließend dauerte es rund drei Stunden, bis sich der nächste Spieler verabschiedete. Dann war es der Pole Artur Wasek, der die Segel streichen musste. Der 35jährige aus Plock ging mit
All-In und scheiterte damit am Franzosen Marc Inizan und dessen
. Immerhin konnte sich Wasek über sein erstes Preisgeld bei der EPT freuen, das mit 280.000 Euro ordentlich ausfiel. 90 Minuten später kam dann auch das Aus für Inizan. Der 23jährige aus Quimper in Frankreich scheiterte mit
an MacPhee, der sich die Chips des Franzosen mit
und damit einem Straight sicherte.
Das anschließende Heads-Up um die Krone bei der EPT Berlin 2010 zwischen dem durchaus bekannten Pokerprofi Kevin MacPhee und dem nur Insidern bekannten Finnen Ilari Tahkokallio dauerte anschließend mit Pausen weit über drei Stunden. Bei der entscheidenden Hand ging der 23jährige Tahkokallio mit
All-In und der sechs Jahre ältere US-Amerikaner Kevin MacPhee callte mit
. Das Board aus
und dem River aus
brachten MacPhee den Sieg bei der EPT Berlin 2010 und die Million Euro Preisgeld. Für den Finnen blieben immerhin 600.000 Euro.
Endstand beim Main Event der EPT Berlin 2010
1 - Kevin MacPhee, USA, €1.000.000
2 - Ilari Tahkokallio, Finnland, €600.000
3 - Marc Inizan, Frankreich, €350.000
4 - Artur Wasek, Polen, €280.000
5 - Ketul Nathwani, Großbritannien, €210.000
6 - Marcel Koller, Schweiz, €165.000
7 - Marko Neumann, Deutschland, €120.000
8 - Nico Behling, Deutschland, €72.000