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Neues Spielerporträt: David Sklansky
09.05.2007

Neues Spielerporträt: David Sklansky

Neues Spielerporträt: David Sklansky

David Sklansky wurde als Sohn eines Professors der Mathematik in New Jersey geboren. Aufgewachsen in Teaneck, N.J., merkte er schnell, dass die mathematischen Fähigkeiten seines Vaters in seinen Genen steckten und beschrieb sich selbst als Mathematik- und Logik-Wunder.

Seine Begeisterung für das Pokerspiel entdeckte er dann während seiner Zeit an der Universität von Pennsylvania. Er und einige Freunde schwänzten des öfteren ihre Kurse um zu pokern und das Spiel zu analysieren. Bei diesen Treffen nahmen sie jede gespielte Hand auseinander und diskutierten, wie man sie wohl noch besser hätte spielen können.

Aber sein Studentenleben hielt nicht lange an. Bereits nach einem Jahr brach er sein Studium ab, um sein mathematisches Wissen als Versicherungskaufmann einzubringen, jedoch hielt diese Karierre auch nicht viel länger als sein Studium. Nachdem er einenschnelleren Weg für einige Kalkulationen entdeckte und diese seinem Chef vortrug, bekam er nur gesagt, dass er gerne auf diesem Weg arbeiten kann, es aber keinem seiner Kollegen sagen soll.

Zitat von David Sklansky dazu: “In anderen Worten, ich weiss mehr als andere, aber bekomme keine Anerkennung dafür. (...) Wenn ich beim Pokern besser bin als andere werde ich ausgezahlt. Wenn ich etwas über das Spiel weiss, was die andere Person nicht weiss und nicht willig ist zu lernen oder fähig zu verstehen, dann bekomme ich sein Geld.”  (aus The Biggest Game in Town von A. Alvarez).

So reagierte Sklansky auch alsbald und schmiss sein Job hin um nach Las Vegas zu ziehen, wo er die Freiheiten des Lebens eines Spielers finden konnte. Er konnte sein eigener Boss sein und wurde direkt für seine Fähigkeiten ausgezahlt.

Es dauerte dann auch nicht lange bis er ausgezalht wurde. Seinen ersten großen Gewinn fuhr er beim $1,000 Razz-Event des Amarillo Slim’s Superbowl of Poker 1979 ein. Es folgten drei Armbänder bei den World Series of Poker in den nächsten Jahren. Sein ersten beiden Armbänder konnte er 1982 beim $1,000 Draw High-Event und beim $800 Mixed Doubles-Event gewinnen. Im darauffolgenden Jahr konnte er sich ein weiteres Armband durch seinen Sieg beim $1,000 Limit Omaha-Event erspielen. Weitere Finaltables und Platzierungen in den Auszahlung folgten bis er 1991 vom Radar verschwand. Jedoch gab er das Spiel nicht auf, er wechselte lediglich die Gänge. Anstatt auf Turniere konzentrierte er sich nun auf die von ihm bevorzugten Cash Games und arbeitete parallel an seinen Poker- und Glücksspielpublikationen.

Bereits 1983 gründete er den Buchverlag Two Plus Two Publishing und war Co-Autor von Winning Poker zusammen mit Roger Dionne und veröffentlichte in der Folgezeit 12 weitere Bücher über die verschiedenen Formen des Pokerspiels sowie des Glücksspiels. Sein berühmtestes und von vielen als “DIE Pokerbibel” bezeichnete Buch The Theory Of Poker wurde im Jahre 1987 zum ersten Mal veröffentlicht. Ausserdem produzierte er bereits 2 lehrreiche Videos für Pokerspieler und schreibt Artikel für Poker Magazine und andere Publikationen. Des Weiteren ist Sklansky für einige Casinos in beratender Funktion tätig. Ein Beispiel ist seine Hilfe bei der Entwicklung des neuen Casino-Spiels World Poker Tour All-In Hold’em von Lakes Entertainment.

In letzter Zeit sieht es sogar wieder danach aus, dass Sklansky der Verlockung des Turnier-Pokers nicht wiederstehen kann. Im Jahre 2001 schaffte er den fünften Platz beim $1,500 Omaha-Event der WSOP und im Jahr darauf kam er beim Main-Event der WSOP in die Auszahlung.

Seine Karierre als Autor und Pokerspieler überschnitten sich 2004 dann sogar, als er sich beim WPT By The Book Invitational, welches Autoren und Spieler zusammenbrachte, gegen namhafte Gegner wie Phil Hellmuth, Mike Caro, T.J. Cloutier, Mike Sexton und Doyle Brunson duchsetzen konnte. Seit diesem Event sieht man ihn auch wieder häufiger bei Turnieren, unter anderem in Season 2 der Superstars of Poker. 2006 schaffte er es bei drei WSOP Events in die Auszahlung zu kommen und heimste den dritten Platz bei den WPT Doyle Brunson North American Poker Classics ein, was ihm sein bislang höchstes Preisgeld in Form von $419,040 bescherte. 

Anfang 2007 machte Sklansky erneut auf sich aufmerksam, als er christlichen Fundamentalisten eine Wette vorschlug. Die Teilnehmer mussten als erstes einen Lügendetektor-Test bestehen, um zu bestätigen, dass sie tatsächlich daran glaubten, dass Jesus von den Toten wieder auferstanden ist und diejenigen die daran zweifeln in die Hölle gehen müssen. Der zweite Schritt ist ein Mathematik-Test bei dem sie besser als Sklansky selbst abschneiden müssen. Die erste Person die beide Etappen übersteht gewinnt $50,000. Die Idee war, zu beweisen, dass “Fundamentalisten mindestens 10 mal weniger wissenschaftlich begabt sind als Asiaten, Juden oder Atheisten.” Bis heute hat noch niemand diese Wette gewonnen…

Nun muss Sklansky eigentlich nur noch “The Big One”, das WSOP Main Event, gewinnen, aber man kann sich sicher sein, dass er mit seinem neu entflammten Interesse für Turniere und seinem Umfang an Pokerwissen eine ganz heisse Nummer an den Tischen sein wird.

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