
13 Spieler trafen sich am finalen Tag der EPT in Barcelona um zunächst den achtköpfigen TV Final Table auszuspielen und nach einer kurzen Pause den Sieger im Gran Casino von Barcelona zu küren. Am Ende war es der Däne Sander Lylloff, einer der besten Backgammonspieler unserer Zeit, der im Heads Up seinen Freund und Zimmernachbarn Mark Teltscher schlagen konnte – damit sicherte sich das Preisgeld i.H.v. 1.170.700€.
Der erste der sich verabschieden musste war der Finne Voitto Rintala. Zunächst verlor er den Großteil seiner Chips als er Greg Dyer aufdoppeln musste, in der Hand danach nahm ihn Dyer mit A-9 gegen 9-7 aus dem Turnier. Platz 13 wurde mit 33.450€ belohnt. Kurz darauf verabschiedete sich der Schwede Phillip Yeh, der mit 6-4 All In ging und in AK von Belgiens Kitai Davidi lief. 46.000€ erhielt Yeh für den zwölften Platz. Die selbe Summe erhielt auch Davidi als er wenig später selbst ausschied. Er hielt QQ und ging nach Sander Lylloffs Reraise aus dem Small Blind All In. Lylloff hatte mit AA einen einfachen Call und Davidi erhielt keine Hilfe vom Board.
Die letzten zehn Spieler wurden danach am Final Table zusammengebracht, jedoch mussten noch zwei weitere Spieler gehen, bevor der TV Final Table stand. Das erste Opfer war Mohamad Kowssarie aus Schweden. Er pushte über Greg Dyers Open-Raise mit Q-3, nur um von AK gecallt zu werden. Big Slick setzte sich durch und Kowssarie musste sich mit 64.800€ zufrieden geben. Selbiges galt für den spanischen Lokalmatador Juan Maceiras, der ebenfalls von Greg Dyer aus dem Turnier genommen wurde. Wieder hielt Dyer A-K, Maceiras hingegen A-6 und war damit klar hinten. Ohne Hilfe vom Board schied Maceiras aus und ging mit über 1,5 Millionen Chips an den Tisch.
Insgesamt sah die Chips und Sitzverteilung zu Beginn des TV Final Tables so aus:
Seat 1: Greg Dyer (USA) – 1.606.000Seat 2: Adam Junglen (USA) – 319.000Seat 3: Nikolaus Jedlicka (Österreich) – 569.000Seat 4: Mika Paasonen (Finnland) – 924.000Seat 5: Mark Teltscher (UK) – 676.000Seat 6: Sander Lylloff (Dänemark) – 502.000Seat 7: Trond Eidsvig (Norwegen) – 452.000Seat 8: Patrick Bruel (Frankreich) – 374.000
Nur zwei Hände sollte es dauern, bis Patrick Bruel sich aus dem Turnier verabschieden musste. Er raiste preflop und bekam den Call von Big Blind Mark Teltscher. A-8-3, komplett in Herz, war das Board und Bruel ging All In. Teltscher machte den Call und zeigte A-9 mit der Herz 9. Bruel hielt TT ohne Herz und so verblieb ihm nur ein Out. Der Turn brachte die Herz-6 und Teltscher den unbesiegbaren Flush. Bruel erhielt für Platz 8 immerhin 104.500€.
Auf Platz 7 verabschiedete sich in Hand 15 Nikolaus Jedlicka aka KaiBuxxe. Der Österreicher war preflop mit TT gegen Mark Teltschers AQ All In. Auf dem Flop kam die Dame, auf dem Turn das A und der River brachte nur eine 2 – Jedlicka gewann für seine Leistung immerhin 154.700€.
Platz 6 und die 196.500€ gingen an den US-Amerikaner Adam Junglen, der aus mittlerer Position all in ging und Sander Lylloff gecallt wurde. Junglen hielt A4 gegen 88 von Lylloff. Der Flop war KKQ, es folgten eine 2 und eine 6 und für Junglen war das Turnier beendet.
In der darauffolgenden Hand raiste Mika Paasonen preflop und wurde von Trond Eidsvig gecallt. Der Flop war J96 und beide Spieler checkten. Auf dem Turn folgte eine 10. Eidsvig setzte an, Paasonen ging all in und der Norweger machte den Call. Paasonen zeigte T9 für Two Pair und Eidsvig hielt mit KJ Toppair. Die T auf dem River brachte Paasonen das überflüssige Full House und Trond Eidsvig durfte sich über 250.800 auf Platz 5 freuen.
Im weiteren Verlauf gelang zunächst Sander Lylloff der Double Up mit A9 gegen KT von Greg Dyer, daraufhin konnte auch Mark Teltscher mit Two Pair gegen Mike Paasonen verdoppeln.
Paasonen verabschiedete sich dann in Hand 32. Er ging preflop all in und bekam Calls von Sander Lylloff und Greg Dyer. Bis zum River checkten beide die Hand durch, dann setzte Dyer an und Lylloff passte. Paasonen zeigte A7 für ein gefloptes Siebenerpaar. Dyer hielt KT und schlug Paasonen mit dem geriverten König. Der Finne durfte sich darauf hin sein Preisgeld von 301.000€ abholen.
67 Hände dauerte es bis Platz 3 und die Prämie von 388.800€ einen Besitzer fanden. Greg Dyer war zunächst Chipleader am Final table und begann mit über 2 Millionen - er verlor aber ständig an Boden. Hin und wieder gelang ihm der Double Up, aber in Hand 99 war es um ihn geschehen. Sander Lylloff eröffnete und Dyer ging over the top all in. Lylloff callte automatisch mit AA und Dyer lag mit K8 klar hinten. T32 war der der Flop und nach der 4 auf dem Turn war Dyer drawing dead.
Dann ging es ins Heads Up zweier Spieler, die beide aus der Backgammonszene stammen, beide zusammen Poker begonnen und sich hier in Barcelona ein Zimmer teilten. Doch die beiden sollten ihren Tanz nur für sechs Hände aufführen. Lylloff eröffnete im SB, Teltscher reraiste und Lylloff ging all in. Teltscher, gecovert von Lylloff, hatte mit KK einen einfachen Call. Lylloff zeigte JT. Der Flop kam Q-J-7, komplett in Herz, was beiden einen Flush Draw brachte. Der J auf dem Turn Lylloff die Führung und nach der 4 auf dem River auch den Sieg. Teltscher musste sich mit 673.000€ zufrieden geben, konnte aber seinem Freund zum gewinn von 1.170.700€ gratulieren.