
Das Jahr 2007 hat bis hierhin einigen Pokerspielern große Erfolge gebracht. Beispiele wären da zum Beispiel Paul Wasicka, James Van Alstyne oder Juan Carlos Mortensen. Doch keiner konnte das Jahr bisher derartig prägen wie J.C. Tran, der zu Recht an der Spitze des Cardplayer Player of the Year Rankings steht, eine Auszeichnung, die er sich schon 2006 holen wollte und sie nur knapp verpasste.
Geboren wurde Justin Cuong Van Tran am 20. Januar 1977 in Nha Trang in Vietnam. Er war das jüngste von acht Kindern und noch in seiner Jugend wanderte die Familie in die Staaten aus. Man ließ sich in Kalifonien nieder, wo Tran an der California State University in Sacramento studierte und dort einen Abschluss in Business Management Information Systems erreichen konnte. Zu dieser Zeit, genauer gesagt im Alter von 21, war es einer seiner Brüder, der ihn mit ins Casino nahm und ihm das Pokerspiel näher brachte. Schnell verbesserte Tran sein Spiel und so wurde Poker schon bald zu einer Quelle für Nebeneinkünfte während des Studiums. Als er dies abgschlossen hatte, war er so erfolgreich, dass für ihn nur eine Karriere als Pokerspieler in Betracht kam. De facto machte er den Abschluss nur noch, um seine Anstrengungen zu belohnen.
2004 begann Tran damit sich einen Namen zu machen. Beim WPT-Event in Los Angeles, den L.A. Poker Classics, verpasste er als Siebter nur knapp den TV-Tisch - bei der World Series im selben Jahr erreichte er zwei Final Tables. Im November 2004 erreichte er den Final Table der World Poker Finals und nahm als Fünfter mehr als $350.000 mit nach Hause. 2005 erreichte er dann bei der WSOP einen weiteren Final Table.
2006 sollte zum absoluten Break Out Jahr für Tran werden – 5x erreichte er bei der WSOP die Geldränge und kam durch das Erreichen von Final Tables und Turniersiege in Side Events der WPT-Turniere auf eine Gewinnsumme von über 1,5 Millionen sowie letztendlich auf den dritten Platz des Cardplayer Player Of the Year Rankings. Das erreichte er durch zwei Siege bei Side Event im November (World Poker Finals) und im Dezember (Five Diamond World Poker Classics). Aber mehr als ein Drittel seiner Turniergewinne gewann er durch seinen Triumph beim Main Event der World Championship of Online Poker. In diesem, von PokerStars ausgerichtetem $2.500 Buy-In-Turnier, ließ er 2.510 Gegner hinter sich und gewann das bis dahin größte Online Poker Turnier der Welt.
2007 ließ Tran dann alle Zweifel an seinen Pokerfähigkeiten verblassen und begann das Jahr mit einem Paukenschlag. Im Januar erreichte er den Final Table im Championship Event der World Poker Open, den er als erster und damit Gesamtsechster verlassen musste. Anfang März musste er sich bei den L.A. Poker Classics nur Eric Hershler geschlagen geben und nahm als Runner Up über eine Millionen mit nach Hause, bis er dann Ende März den Championship Event der World Poker Challenge gewinnen konnte. Damit hat er nach sechs WPT Final Tables, zweimal davon als TV Bubble, endlich zum ersten Mal bei einem WPT Event triumphiert. Im Vorfeld der WPT Championship gewann er dann noch einen Side Event und wurde nach Abschluss der fünften World Poker Tour Staffel von der WPT zum Spieler der Staffel gewählt, eine Auszeichnung, die er sich mehr als verdient hat.
Im Sommer und im weiteren Verlauf des Jahres wird J.C.Tran versuchen sein erstes Bracelet bei der World Series of Poker zu gewinnen und weiterhin die Führung im Cardplayer Player of the Year Ranking zu verteidigen. Derzeit ist er mit über 1.000 Punkten Vorsprung vor James Van Alstyne an der Spitze.
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