Die Spieler unterscheiden sich meist in der Auswahl ihrer Starthände, die Position von der sie Ihre Auswahl spielen, unter welchen Umständen sei sie spielen und ihrer Aggressivität. Für die µLimits sollten die grobe Aufteilung der Spielertypen in TAG, Rock, Nit, Maniac und die Callingstation ausreichen. Die Stats der jeweilige Spielertypen sind als Richtlinie gedacht um die Gegner unterscheiden zu können. Exakte Zahlenwerte um einen Villain genau auf einen Spielertypus festlegen zu können sind nicht wirklich realistisch. Aber als Richtwert verstanden lassen sich die Zahlen schon einsetzen.
Der TAG (Tight Agressiv)Allgemein: Ein guter TAG ist selten auf den Mikros zu finden. Ich würde generell versuchen nicht gegen diesen Spielertyp zu spielen (später in den Limits sollten wir schon lernen gegen ihn zu spielen). Das Ziel sind die CallingStations und die LoosePassive Players.
Die Werte
VP$IP: 15-24
PFR: liegt zwische 2/3 und 4/5 VP$IP
AF: >1,5
Agg%: ~ zwischen 30% und 35%
3-Bet: 3-5
WSD: ~25%
Die Range:
Tight ist der Spieler im Bezug auf seine Starthände. Seine Range in früher Position lässt sich als eng kategorisieren die ein wenig in den mittleren Positionen aufgeloost wird. Im Co und im BU wird die Range dann deutlich weiter.
Blinddefense: Seine Blinddefense ist überlegt und nicht übertrieben.
Das Spiel gegen den TAG: Durch sein überlegtes Spiel ist er in den Microlevels noch relativ gut auf eine Handrange zu setzen, da deception noch keine große Rolle spielt.
Sonstige Besonderheiten: ./.
Die Calling Station (Slightly Loose, Passive):Allgemein: Die Callingstation zeichnet sich dadurch aus das Sie sich sehr gerne aus allen Positionen den Flop anschauen will aber Aggression scheut. Demzufolge callt er Raises Preflop mit so gut wie jeder Hand da er ja , nach seiner Logik, mit 72o ein Full House Floppen kann. Wenn die Callingstation dann allerdings plötzlich aggresiv wird sollte klar sein das er die Nuts hält.
Die Werte
VP$IP: > 28%
PFR: zwische 0 und 1/4 VP$IP
AF: <1
Agg% ~ zwischen 0 und 25
3-Bet: <1
WSD: >48
Die Range: Wie gesagt mit 72o kann man ein Full House Floppen.
Blinddefense: Fast nur passiv bzw füllt er gerne den SB auf. Ein Raise vom Button um seinen SB zu stehlen kann man sich Sparen da er ihn callen wird.
Das Spiel gegen die Callingstation: Da die Callingstation den Flopp unbedingt sehen will und Odds und Outs als Beleidigung ansieht sollten wir ihn auch nicht Bluffen. Spart euch die C-bet ohne Treffer oder mit nur wenigen Outs. Es ist ja auch kein Problem da wir die Hand billig zum Schowdown checken können. Wenn er dann doch auf turn oder River Bettet wissen wir ja woran wir sind und können folden. Wenn wir den Flop gut getroffen haben wird natürlich im Umkehrschluss von uns Gebetet. Slowplay macht gegen diesen Gegner gar keinen Sinn. Allerdings gilt hier der Grundsatz „große Hand großer Pot und kleine Hand kleiner Pot“. Bei Top Pair sollten wir uns überlegen ob 2 Barrels nicht ausreichen, da er ja bei einer Starken Hand nur selten raisen wird und wir wollen ihn ja nicht auszahlen.
Der Fish (Loose Passive:)Allgemein: Der Übergang von Fisch zur Callinstation ist fließend. Wie die Callingstation spielt auch der Fish viel zu viele Hände. Das Wort Position verbindet er nicht mit Poker und wer mit einem Gutshot Streetdraw keine Potzise Bet callt hat eben keine Eier. Der Hautunterschied zur Callingstation ist wohl die leicht gesteigerte Aggressivität und das er zumindest weiß wo der Foldbutton ist auch wenn er ihn nicht sonderlich schätzt.
Die Werte
VP$IP: >30%
PFR: liegt zwische 0 und 1/3 VP$IP
AF: <1,5
3-Bet: <1,5
WSD: >35 meist geht er nicht ganz so oft zum SD wie die Callingstation.
Allgemein: Der Übergang von Fisch zur Callinstation ist fließend. Wie die Callingstation spielt auch der Fish viel zu viele Hände. Das Wort Position verbindet er nicht mit Poker und wer mit einem Gutshot Streetdraw keine Potzise Bet callt hat eben keine Eier. Der Hautunterschied zur Callingstation ist wohl die leicht gesteigerte Aggressivität und das er zumindest weiß wo der Foldbutton ist auch wenn er ihn nicht sonderlich schätzt.
Die Range: Siehe Callingstation
Blinddefense: Fast nur passiv bzw füllt er gerne den SB auf.
Das Spiel gegen Loose Passiv: Wenn er PF raised wird er oftmals eine gute Hand halten (es kann aber auch sein, dass er einfach ein suited Ace hält. PFR ist imo schwer einzuschätzen, weil das genau die Typen sind, die AA, KK limpen und tricky tricky 10BB damit erspielen). Ansonsten wird er extrem oft limpen und wir können ihn jedes mal isoraisen und mit einer C-bet den Pot mitnehmen. Wenn er doch mal called, wird er wohl was getroffen haben. Gegen diesen Spieler müssen wir nicht unbedingt gute Hände iso-raisen, er foldet sowieso wenn er den Flop nicht trifft.
Rock (Super Tight, Agressiv)Allgemein: Der Rock zeichnet sich durch eine sehr enge Open raising Range aus. JJ+, AJs+, AQo+ mittlere und kleine Pockets werden gelimpt und dann auf dem Flop ohne Treffer c/f gespielt.
Die Werte
VP$IP: ~ <13
PFR: ~ 1/4 bis 1/5 unter VP$IP
AF: >1,5
Agg%: ~ zwischen 30% und 35%
3-Bet:
WSD: < 39%
Mir fällt die Unterscheidung zwischen Rock und Nit schwer. Bräuchte da etwas hilfe.
Die Nit (Super Tight, Passiv)
Allgemein:
Naja halt ein TAG mit extrem tighten Stats. Wenn die Nit mal 3Betted, dann Gute Nacht

.
Die Werte
VP$IP:
PFR:
AF:
3-Bet:
WSD:
Die Range:
Blinddefense:
Maniac (Slightly Loose, Aggressive, Overplay)Allgemein:Der Maniac ist die Kombination eines Fishes mit Hulk. Grün und stinkt

.Die deutlich gesteigerte Aggressivität macht ihn zum Teil gefährlich und zum teil äußerst profitabel. Wird er geraised empfindet er das nicht als Stärke des Gegners sondern als persönliche Beleidigung.
Die Werte
VP$IP: >28
PFR:
?AF: >2,5
Agg%: ~ zwischen 35 und 40
3-Bet: >3
WSD: >39
Die Range:Karten sind unwichtig! Der Maniac spielt seinen Gegner

.
Blinddefense: Durch seine gesteigerte Aggresivität ist er nicht unbedingt der Gegner gegen den wir mit einer weiten Range Attackieren.
Das Spiel gegen den Maniac: Nur Hands preflop raisen, die man auch wirklich gegen ihn spielen will. Also eher eine tighte Range. Und wenn man was getroffen hat postflop, dann müssen wir oft nicht raisen. Das übernimmt der Maniac schon selber. Wenn wir den Maniac postflop raisen wird er seine Aggression oft zurückdrehen. Wenn wir aber keine Stärke zeigen, dann will uns der Maniac mit einem AI Raise am River endlich zum folden bringen.
Der Artikel ist weder abgeschlossen noch hat er Anspruch auf Richtigkeit in der jetzigen Rohfassung. Er wird von mir und hoffentlich von allen die sich in der Lerngruppe "Beat the µLimits" Angagieren wollen weiterentwickelt. Wenn Ihr Fehler, falsche Rückschlüsse seht oder vorschläge zu diesem Thema habt dann immer her damit