21.09.2012
Full Tilt Poker: Nelson Burtnick bekennt sich schuldig

Nun hat sich der nächste Angeklagte im Zusammenhang mit dem Black Friday schuldig bekannt. Der Chef der Zahlungsvorgänge bei Full Tilt Poker, Nelson Burtnick, bekannte sich der Geldwäsche, des Bankbetruges und des Verstoßes gegen den UIGEA für schuldig. Da er sich schuldig bekannte und mit den Strafverfolgungsbehörden kooperierte, rechnet er lediglich mit einer Geldstrafe. Auch er hatte sich wie Ray Bitar selbst gestellt. Burtnick konnte durch die Zahlung einer Kaution von einer halben Million US-Dollar allerdings das Gefängnis zumindest vorerst verlassen.
Nelson Burtnick war laut der Anklage der US-Justizbehörden zunächst bei PokerStars für die Payment Processings verantwortlich. Im Januar 2009 erfolgte sein Wechsel zu Full Tilt Poker. Hier wurde er anschließend im gleichen Tätigkeitsfeld eingesetzt. Bereits Mitte der 2000er Jahre war er der Geschäftsführer von Copeland, Burtnick & Associates, einem kanadischen Zahlungsdienstleister, der sich insbesondere in den Feldern E-Commerce und Online-Zahlungen zuhause fühlte. Bei Full Tilt Poker musste Burtnick die Einzahlungen der Kunden verschleiern, da es seit 2006 verboten ist, Geld bei Online-Glücksspielanbietern einzubezahlen. Hierzu gründete Full Tilt mehrere Scheinfirmen, die für die Abwicklungen der Zahlungen zuständig waren. Der Prozess gegen Nelson Burtnick dürfte nach Einschätzung von Beobachtern noch in diesem Jahr anstehen. Während der Angeklagte auf eine Geldstrafe hofft, drohen ihm bis zu 15 Jahren Haft.