12.08.2016
Online Poker in Russland endgültig vor dem Aus?

Dass Online Poker und das Online Glücksspiel im Allgemeinen der russischen Regierung ein Dorn im Auge sind, ist schon länger bekannt. Nun aber scheint der Kreml endgültig Ernst im Kampf gegen das Online Glücksspiel zu machen, wie die Iswestija berichtet, eine der ältesten russischen Zeitungen. Demnach stehen Online Poker und Co. vor dem Aus in Russland.
Denn im Auftrag der Regierung hat die Kommunikations-Aufsichtsbehörde Roskomnadzor nun die Sberbank, sowie Yandex und auch den eWallet Anbieter Skrill angeschrieben. Laut der Zeitung zufolge wurde den drei Firmen mitgeteilt, dass sie nicht lizenzierte Online Anbieter aus Ihrer Kundenliste mit sofortiger Wirkung zu streichen hätten. Da es keine Lizenzen für Online Poker Anbieter in Russland gibt, bedeutet dies also, dass die Sberbank, Yandex und Skrill in Russland demnach sämtliche Pokeranbieter aus dem Kundenkreis ausschließen müssten. Ob dies bereits geschieht oder geschehen ist, ist bislang unbekannt. Nach unseren Informationen konnten jedoch noch am Freitag dementsprechende Zahlungen über Skrill abgewickelt werden.
Insbesondere Skrill scheint der Aufsichtsbehörde Roskomnadzor ein Dorn im Auge zu sein. Denn der Zahlungsanbieter wurde vor einiger Zeit kurzzeitig in Russland gesperrt, bis er auf der Webseite vorhandene Afilitate-Links entfernt hatte, die von der Behörde gerügt worden waren. Zudem wurde unlängst auch kurzzeitig der Amazon Cloud Hosting Service von der Roskomnadzor vom Netz genommen, da hier eine Werbeanzeige von 888poker zu sehen war.